Grippeimpfung

Datum 11.10.2015 13:22 | Thema: DEFAULT

Herbst - Zeit für die Grippeimpfung

Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut empfiehlt eine jährliche Grippeimpfung für alle Personen ab 60 Jahre sowie für alle chronisch Kranken jeden Alters. Die Impfung ist gut verträglich und die Kosten werden von allen Krankenkassen übernommen. Bitte melden Sie sich an.

Gleichzeitig wird die einmalige Impfung gegen Pneumokokken (der häufigste Erreger von Lungenentzündungen) für Personen ab 60 Jahre empfohlen.


Eine Grippe (Influenza) ist keine Erkältung. Eine Grippe ist eine ernste Erkrankung mit den typischen Symptomen:

  • plötzlicher Krankheitsbeginn mit Fieber über 38,5°C
  • trockener Reizhusten
  • Kopf-, Hals- und Gliederschmerzen
  • Abgeschlagenheit, z.T. auch Übelkeit / Erbrechen

Oktober und November sind die idealen Monate um sich gegen Grippe impfen zu lassen, aber auch spätere Termine sind möglich. Der Schutz entwickelt sich innerhalb von 2 Wochen. In Deutschland werden die Kosten für die Grippeimpfung von allen Krankenkassen übernommen. Jeder kann sich impfen lassen, aber für folgende Menschen ist eine Grippeimpfung besonders zu empfehlen:

  • Menschen, die 60 Jahre und älter sind
  • Jüngere Menschen, auch Kinder und Jugendliche, mit chronischen Krankheiten wie z.B. Atemwegserkrankungen, Herz- und Kreislauferkrankungen, Diabetes mellitus, Leber- und Nierenkrankheiten, Krebserkrankungen, Schlaganfall, Multiple Sklerose, HIV-Infektion usw.
  • Menschen, die mit chronisch Kranken zusammen leben
  • Menschen, die beruflich mit vielen Personen zusammen kommen, z.B. BusfahrerInnen, Einzelhandelskaufleute, ErzieherInnen, LehrerInnen usw.
  • Menschen, die in medizinischen und pflegerischen Berufen arbeiten
  • Schwangere ab der 13. Schwangerschaftswoche
  • Reisende, die mit vielen Menschen auf engem Raum zusammen kommen (z.B. bei Kreuzfahrten, Flug- und Busreisen)

Die Nebenwirkungsrate ist sehr gering. Gelegentlich kommt es durch Anregung der körpereigenen Abwehr zu einer Rötung und Schwellung an der Einstichstelle. Auch leichte Erkältungssymptome können auftreten, die aber in der Regel nach 2 - 3 Tagen wieder abklingen. Durch regelmäßige Impfungen über mehrere Jahre lässt sich der Impfschutz verbessern. Banale Erkältungen kann man allerdings trotz der Impfung bekommen.  

Aktuelle Studien haben gezeigt, dass die Grippeimpfung sogar Herzinfarkte und Schlaganfälle verhindern kann. Der Grund: während einer Grippe kann sich die Blutgerinnung erhöhen und zu vermehrten Gefäßablagerungen führen. Wenn dadurch kleine Blutgefäße verstopfen, kommt es zu einer Durchblutungsstörung am Herz- oder Hirngewebe.

Melden Sie sich bald bei Ihrem Hausarzt bzw. Ihrer Hausärztin an, der Impfstoff ist üblicherweise in den Praxen vorrätig. Fragen Sie auch nach der Pneumokokkenimpfung, die Schutz vor Lungenentzündung bietet und nur einmalig geimpft werden muss. Die Lungenentzündung ist immer noch eine der häufigsten Todesursachen, da die Pneumokokken in zunehmendem Maße nicht mehr auf gängige Antibiotika reagieren.

Bitte bringen Sie Ihren Impfausweis mit in die Praxis!

Weitere Informationen finden Sie unter:





Dieser Artikel stammt von Hausarzt Heidelberg-Ziegelhausen| Dr. med. Beate Brezinski - Fachärztin für Allgemeinmedizin
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